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Wie führt ein ordentlicher Mensch seinen Haushalt?

Vorweg will ich anmerken:
Jeder kann ein ordentlicher Mensch werden. Mit der richtigen Vision und den richtigen Methoden (und vielleicht ein bisschen Hilfe) steht dir nichts im Weg. Das Schwierigste hierbei ist das Finden der richtigen Methode für dich, deinen Haushalt und deinen Lebensstil. Wenn du bereit bist, dich zu bessern und dafür auch ein wenig Arbeit und Geduld zu investieren, dann wird aus dir genau die Person werden, die du sein willst.

Wer also ist dieser "ordentliche Mensch"? Ein ordentlicher Mensch hat in meinen Augen 4 Dinge im Griff:
Seinen Haushalt, seinen Konsum, seine Zeit und sein Mindset.
In diesem 1. Teil konzentrieren wir uns einmal auf den Bereich Haushalt.


Der Haushalt ist wohl der offensichtlichste der 4 Punkte, die den "ordentlichen Menschen" ausmachen.
Ordnung im Haushalt zu schaffen ist für jeden machbar (auf die eine oder andere Art), Ordnung zu halten hingegen ist fast unmöglich. Wer ordentlich handelt, verringert das Chaos, das nach und nach in die Wohnung zieht. Personen mit "ordentlichen" Charakterzügen haben ganz konkrete Routinen und Denkweisen, die ihre Ordnung nachhaltig machen. Ich habe sie in 6 Kategorien eingeteilt, die die Grundlage einer ordentlichen Wohnung darstellen:

1. Feste Routinen einführen
Der ordentliche Mensch hat feste Routinen im Bezug auf das Aufräumen (z.B. jeden Abend 15min) und Putzen (z.B. jeden Samstag Bad und Küche). Das schafft eine gewisse Grundordnung und hilft dabei, den Haushalt in "Häppchen" anzugehen.
2. Freie Zeit nutzen
Wer ein paar Minuten warten muss, weil jemand gleich zurückruft oder im TV Werbung läuft, der kann diese Zeit sinnvoller verbringen als am Handy. Dinge, die in unter 3 Minuten erledigt werden können, sollten sofort erledigt werden. Um jeden Gang durch die Wohnung zu nutzen, sollte man sich daran halten, nie mit leeren Händen zu gehen. Wenn du hoch gehst, nimm die Post mit. Wenn du raus gehst, nimm den Müll mit. Ihr versteht, was ich meine.
3. Manche Dinge passieren sofort
Viele Regeln im Haushalt müssen auf dessen Bewohner abgestimmt sein. So auch diese hier. Bei mir fallen unter die Kategorie "sofort erledigen" zum Beispiel das Ausräumen der Spülmaschine (sofort, wenn sie fertig ist) oder das Rausbringen des Mülls (sofort, wenn er voll ist). Bei den meisten gilt die "Sofort-Regel" für frische Wäsche, aber überlege einmal, wo sie sich noch anwenden lässt. Solche Regeln sind außerdem gut mit Kindern einzuführen (z.B. Abräumen nach dem Essen oder Schultasche packen nach den Hausaufgaben).
4. Frische ins Haus bringen
Wer ordentlich wohnen will, will sich zuhause wohlfühlen. In einer ordentlichen Wohnung wird regelmäßig gelüftet, geputzt und bei vielen morgens das Bett gemacht. Welche Wohlfühl-Zutaten gehören für dich in einen ordentlichen Haushalt?
5. Ausmisten
Ausmisten ist ein ganzes Thema für sich. Aber wer einen ordentlichen Wohnraum anstrebt, der muss sich vor Augen halten, dass das Reduzieren immer dazugehört. Was nicht reparierbar beschädigt ist, muss weg. Was gänzlich überflüssig ist, muss weg. Und hier bitte an Punkt 3 denken: Aussortiertes nicht stehen lassen, sondern direkt entsorgen/verkaufen/verschenken.
6. Vorbereitung
Der ordentliche Mensch weiß, was als nächstes ansteht. Das bedeutet auch, dass er sich entsprechend vorbereitet. Auch hier haben wir eine sehr individuelle Kategorie. Vielleicht möchtest du abends den Frühstückstisch decken, bevor die Kinder aufstehen ihre Pausenbrote vorbereiten oder deine Kleidung für die nächsten Tage bereitlegen. Überlege, welche Handlungen dir am nächsten Tag den Alltag erleichtern würden.

Das Ganze klingt sicherlich erst einmal überwältigend, anstrengend, vielleicht auch utopisch. Aber niemand hat gesagt, dass du alles auf einmal umsetzen musst. Beginne mit einem einzigen Punkt, einem Punkt, mit dem du dich wohlfühlst. Erst wenn diese Regel fest in deinen Alltag eingeflossen ist, nimm dir die nächste vor. Schritt für Schritt kannst du deinen Zielen näher kommen. Bedenke aber in erster Linie, dass du dich mit deinem Ordnungs-Prozess wohlfühlen sollst. Es ist vollkommen okay, wenn es beim ersten Versuch nicht so klappt, wie du es dir vorstellst. Es ist dein ganz eigener Prozess.

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